Von Kerstin
Mama schaut mit, wenn ihre Tochter im Internet surft. Dass das nicht immer geht, versteht sich aber von selbst.
Für Kinder mit ihrer natürlichen Neugierde auf die Welt birgt das Internet besonders viele Gefahren. Wir geben Tipps zum kindersicheren Surfen!
Cybermobbing, Pornographie, Urheberrechtsverletzung sind nur einige der Möglichkeiten, mit denen Kinder im Internet auf Abwege geraten können. Wie kann ich mein Kind vor diesen und weiteren Gefahren schützen? Diese Frage rückt ins Bewusstsein vieler Eltern, sobald der Nachwuchs die ersten eigenständigen Surfversuche in der digitalen Welt unternimmt. Manch einer will ganz auf Nummer sicher gehen – und zieht den Internet-Stecker. Eine Maßnahme, die an der Lebenswelt der Kinder vorbeigeht.
Denn zwei Drittel der Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren sind regelmäßig im Internet unterwegs. Das ergibt die KIM-Studie 2018, initiiert vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest. 65 Prozent der jungen Internet-Nutzer machen von Suchmaschinen Gebrauch – häufig dient das Internet Recherchen für die Schule. Zahlreiche Lern-Programme oder You-Tube-Videos unterstützen Kinder und Jugendliche beim selbstständigen Erarbeiten von Lerninhalten oder helfen, Wissenslücken zu schließen.
Eine große Bedeutung nimmt die Messenger-App WhatsApp ein: Bereits drei Viertel der zehn- bis elfjährigen Netznutzer chatten mobil. Bei den 12- bis 13-jährigen sind es bereits 83 Prozent.
„Stecker raus“ mag auf den ersten Blick als einfachste Lösung erscheinen. Zeitgemäß ist es nicht. Besser ist: Internet – aber sicher! Zum Beispiel mit einem Maleware-Filter wie nannybox.de. Denn spätestens in der weiterführenden Schule hat fast jeder ein Smartphone in der Tasche. Ganze Schulklassen kommunizieren über Gruppenchats. Freundinnen, die früher die Telefonleitungen zum Glühen gebracht hätten, tippen nun den lieben langen Nachmittag Nachrichten via Messenger. Früher oder später wird jedes Kind in die digitale Welt eintreten. Aber Eltern können diese ersten Schritte behutsam steuern. Denn ebenso wenig wie Sie Ihr Kind allein im Wald aussetzen und nach zwei Stunden wieder abholen, sollten Sie ein Kind ohne Internet-Erfahrung auf eigene Faust ins Netz lassen. Begleiten Sie es auf den ersten Schritten. Und vereinbaren Sie Regeln, die Ihr Kind schützen.
1. Nannybox.de: Surfen in sicherer Umgebung
Einige Gefahren können Sie bereits vorab aus dem Weg räumen: Mit einem Malware-Filter wie der NannyBox halten Sie nicht-kindgerechte Seiten und Spam von jungen Netznutzern fern. Ihr Kind kann dennoch uneingeschränkt auf Entdeckungstour gehen: Sucht es via Google oder Bing nach Begriffen aus dem FSK-18-Bereich, erscheinen kindgerechte Seiten statt Hardcore-Bilder. Tipp: Machen Sie einmal selbst den „ungefilterten Test“ und probieren Sie die Google-Bildersuche mit dem Wort „Sex“ aus – eindeutiger geht’s kaum. Mit der NannyBox können Sie Ihr Kind nach den ersten Schritten auch einmal allein surfen lassen.
2. Ein eigener Account
Das Internet mit Filter bietet sichere Entdeckerpfade – doch was ist mit dem Familien-PC? Legen Sie am PC einen eigenen Account für Ihr Kind an. Dies gilt nicht nur für den Fall, dass Sie nicht-kindgerechte Inhalte in Form von Videos oder Spielen auf dem eigenen PC haben. Es könnte auch ungemütlich werden, wenn das Kind eine wichtige PowerPoint-Präsentation öffnet, ändert und bei der Frage nach „Speichern“ pflichtbewusst auf „Ja“ klickt. Prüfen Sie, welche Dateien vom Account Ihres Kindes einsehbar sind, um die Einstellungen nach Bedarf anzupassen.
3. Einstieg mit kindgerechten Seiten
Damit Ihr Kind im Web nicht die Orientierung verliert, starten Sie gemeinsam mit dem Betrachten kindgerechter Seiten. Lassen Sie den jungen Internet-Pionier dabei selbst an Maus und Tastatur. Kindgerechten Surfspaß bieten Weiseitenwie Klick-Tipps oder Suchmaschinen für Kinder.
4. Bildschirmzeiten einführen
Vereinbaren Sie tägliche Bildschirmzeiten mit Ihren Kindern. Diese können so eigenverantwortlich entscheiden, wie sie die Zeit am besten nutzen. Hilfreich sind hierfür bestimmte Funktionen: Apple bietet eine für jeden Nutzer einzeln festlegbare „Bildschirmzeit“ für iPhone, iPad oder iPod touch. Für Android gibt es FamilyTime inklusive Bett- oder Hausaufgabenzeiten.
Eine Richtschnur für altersgemäße Bildschirmzeiten ergibt für
- Kinder zwischen 4-6 Jahren: 20 bis 30 Minuten täglich
- Kinder zwischen 7-10 Jahren: 30 bis 45 Minuten täglich
- Kinder zwischen 11-13 Jahren: 60 Minuten täglich
Allerdings kennen Sie Ihr Kind am besten. Manche Kinder werden schon nach 15 Minuten mit einem PC-Spiel hibbelig oder aggressiv. Andere können an einem verregneten Wochenende auch eine Stunde oder mehr daddeln. Erst wenn die Zeitregel sich etabliert hat, sollten Sie Ausnahmen erlauben.
5. Social Media
Vor allem Kinder, die bereits die weiterführende Schule besuchen, nutzen Social Media. 2018 hat WhatsApp das Mindestalter für die App zwar von 13 auf 16 Jahren heraufgesetzt. Den Alltag der Kinder dürfte dies nicht verändern, denn eine Prüfung mittels Ausweis findet nicht statt. Nehmen Sie die Prüffrage zum Anlass, Ihr Kind auf die Gefahren des Messengers aufmerksam zu machen. Sprechen Sie mit ihm über die möglichen Schattenseiten von Facebook, Snapchat und Co. Insbesondere das Preisgeben persönlicher Merkmale wie Name und Adresse sowie das unbedachte Teilen von Fotos oder Videos aus dem privaten Umfeld beinhalten Risiken. Auch Kettenbriefe oder Cybermobbing sollten vor dem Eintritt in die Welt der Social Media Thema sein. Erstellen Sie das WhatsApp-Profil gemeinsam mit Ihrem Kind.
6. Sichere Passwörter
Früh übt sich, wer seine Daten sichern möchte. Erklären Sie Ihrem Kind von klein auf, warum „Hannah“ kein geeignetes Passwort für „Hannah“ ist. Auch Ihr Kind hinterlässt beim Surfen im Internet Spuren. Es ist sinnvoll, bereits früh ein Bewusstsein hierfür zu fördern und entsprechend vorzusorgen: Online-Namen in Spielen oder auf Social Media sollten keine realen Klarnamen oder Teile davon beinhalten.
7. Spätestens mit dem ersten eigneen Gerät: Einen Mediennutzungsvertrag abschließen
Gesagtes gerät schnell in Vergessenheit. Halten Sie die gemeinsamen Regeln schriftlich fest und überreichen Sie Ihrem Kind ein Exemplar des Vertrags. Gute Vorlagen mit individuell anpassbaren und altersgemäßen Regeln bietet die Seite Mediennutzungsvertrag.de. Dieser wird am Ende nicht nur von den Eltern unterschrieben, sondern auch vom Kind selbst.
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