Die NannyBox Story - das persönliche Anliegen eines Vaters

Frühjahr 2018

Kinderschutz im Internet? 

Hab ich! Oder nicht...? Als IT-Enthusiast, Apple-Jünger der ersten Stunde und Vater von zwei Kindern, die gerne mit dem Tablet im Internet surfen, war mir die Rolle des „Familienadministrators" wie auf den Leib geschneidert. Wer, wenn nicht ich, könnte unsere siebenjährige Tochter also besser auf den praktischen Umgang mit digitalen Medien vorbereiten?

Gewissenhaft stellte ich die Inhaltsbeschränkungen des iPads meiner Tochter für entsprechende Altersfreigaben ab 6 Jahren für Apps, Musik und News perfekt ein. Sogar die Webinhalte hatte ich mittels der Einstellung „Nicht jugendfreie Inhalte beschränken" entsprechend vorkonfiguriert – was sollte da schon schiefgehen?

Leider eine ganze Menge, wie sich wenig später herausstellte. Um die Grenzen der vorinstallierten Inhaltskontrolle zu überschreiten, benötigten zwei Zweitklässlerinnen nicht einmal 15 Minuten. Während meine Frau in der Küche das Mittagessen zubereitete, brachten die beiden jungen Damen mittels Eingabe eines kurzen Suchbegriffs und dem gekonnten Klick auf „Bilder" die Suchmaschine Google kurzerhand dazu, gänzlich unerwartete Ergebnisse in Form von pornographischen Inhalten auszuspucken.  

Ein paar Tage später ...

Unglaube und Lösungssuche

Ich glaubte meiner Frau zunächst nicht, als sie mir am Telefon von dem Vorfall berichtete. Ich war mir sicher, sämtliche Einstellungen richtig gewählt zu haben. Eine Überprüfung des iPads bestätigte dies auch – alle nicht jugendfreie Inhalte waren blockiert. Trotzdem gelang es mir, die Situation mit dem iPad meiner Tochter mehrfach nachzustellen: Sowohl Google als auch Bing präsentierten mit bei Suchbegriffen wie „Sex, nackt, usw.“ und dem Klick auf Bilder eindeutig pornografische Ergebnisse, die nichts der Fantasie überlassen.

Langsam beschlich mich ein ungutes Gefühl: Könnte die eingebaute Schutzfunktion innerhalb der iOS-Software unter Umständen doch nicht ausreichend sein? Eine Internetrecherche bestätigte dies – ein kleiner Nutzerkreis eines englischsprachigen Forums diskutierte über die Unzulänglichkeit von Kinder- bzw. Jugendschutzfiltern im Allgemeinen und mögliche Abhilfen.

Sämtliche auf dem Markt befindlichen Lösungen konnten mich nicht vollständig überzeugen: So wird den Eltern immer wieder die Installation von Schutzsoftware auf lokalen PC-Geräten bzw. aufwändige Konfigurationen abverlangt. Manche Programme protokollieren sogar alle Aktionen unbemerkt im Hintergrund, um den fürsorglichen Eltern einen detailgenauen Bericht über das Surfverhalten ihrer Kids abzuliefern. Wo bleiben da der Datenschutz und das Vertrauen? Und wer hat für all das wirklich Zeit? Wie bringe ich bloß die PC-Software auf ein iOS-Gerät? Und was, wenn mein Kind wahlweise iPad, iPod, Smartphone, einen Laptop, ein Smart-TV oder irgendein anderes (zukünftiges) Gerät mit Internet im Haushalt nutzt?    

Ein paar Wochen später

Medienpädagogische Beratung

Das Abendprogramm an diesem Tag passte wie die Faust aufs Auge: Im Rahmen eines Schulvortrags gab ein Medienpädagoge Tipps und Tricks zum Umgang mit dem Thema „Kinder und Internet". Die bislang größtenteils ratlose Elternschaft wurde mit Ergebnissen von Studien rund um das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen (BLIKK, KIM, JIM) sowie den Auswirkungen des exzessiven Mediengebrauchs durch Kinder vertraut gemacht.

Offene Browser, YouTube, WhatsApp, AppStore gehörten keinesfalls in Kinderhände – so der Pädagoge. Die Nutzung dieser Anwendungen sollte ausschließlich unter elterlicher Aufsicht stattfinden, zeitlich eingeschränkt und das Smartphone entsprechend nur zum Telefonieren konfiguriert werden. Es würden in vielen Fällen jugendgefährdende Inhalte, Verstöße gegen das Urheber- und Persönlichkeitsrecht oder gar Mobbing drohen.

Aber: Wir leben in digitalen Zeiten. Nichts geht zukünftig ohne digitale Helfer. Orte ohne Internetverbindung sind meiner Tochter fremd. Alles spielt sich im weltweiten Netz ab. Abschotten erschien mir schon damals vollkommen weltfremd. Was also, wenn ich meinem Kind diese digitale Welt bereits in jungen Jahren ermöglichen möchte? Was, wenn ich sie diese digitale Welt so frei wie möglich und so gefiltert wie nötig entdecken lassen möchte?  

Sommer 2018

Eine Idee wird geboren

Nach diesem einschneidenden Erlebnis und dem Themenabend in der Schule stand fest: Es muss einen besseren und vor allem einfacheren Weg geben, Eltern beim Schutz ihrer Sprösslinge im Internet zu unterstützen. Die Geburt einer Idee: Es soll eine einfache, aber wirksame Technologie entstehen, die Eltern ohne jeglichen Konfigurationsaufwand überall und für alle Geräte einsetzen können. Als Set-and-Forget-Lösung soll sie sich selbst immer aktuell halten.

Winter 2018

Erste Tests und Namensgebung

Mehrere Komponenten durchlaufen wochenlange Tests, um den richtigen Hardwarehersteller für die Clienthardware auszuwählen. Gleichzeitig entsteht die Testumgebung innerhalb der neuen Infrastruktur in der Cloud. Erste Live-Vorführungen im Freundes- und Bekanntenkreis stoßen auf reges Interesse. 

Daneben erhält das Projekt seinen zukünftigen Namen "NannyBox".

Frühling 2019

Digitale Plattform: der Eltern-Blog

Der Anspruch eine vollumfängliche, digitale Plattform als Wegweiser mit Tipps und Tricks für Eltern zu sein, lässt den Blog entstehen.

Mit Kerstin kommt eine ausgebildete Expertin an Board, die neben jahrelanger PR- und Kommunikationserfahrung auch über die notwendige Praxiserfahrung als Lehrerin in Grundschulen und Gymnasien verfügt. Sie kümmert sich um die anspruchsvollen Blog-Themen rund um Erziehung, Bildung, Chancen und Gefahren für Kinder im Internet.

Herbst 2019

Erste Beta Tests. Webseite online.

Rückmeldungen der ersten Nutzer bestärken uns: Die Box ist alltagstauglich und filtert dabei zuverlässig nicht-kindgerechtes Material.

Die Webseite geht unter https://nannybox.de in einer Beta Version online.

Herbst 2020

NannyBox geht live

Alle Tests sind abgeschlossen und die Rückmeldungen der Betatester sind eingeflossen. 

Die NannyBox geht live!

"Kinder sollten von uns möglichst früh und vor allem sicher an den Umgang mit digitalen Medien herangeführt werden."

Sascha Schell

Gründer, NannyBox

"Als Lehrerin mit praktischer Erfahrung an Grundschule und Gymnasium weiß ich, was Kinder interessiert – und wo das Internet Gefahren für sie birgt."

Kerstin Semmler

Fachliche Beratung

Kinder. Sicher. Surfen.

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