Kinder lernen heute gerne digital - was ist hierbei zu beachten?

Von Kerstin

Digitales Lernen in der Gruppe - kann das klappen?

Digitales Lernen liegt im Trend. Doch das Angebot ist riesig – welche Formen der „virtuellen Paukerei“ bringen Kinder weiter? 

Mit dem Tablet in der Hand zu besseren Noten?
Immer mehr Schüler schwören auf Lernen via Internet. Zu ihnen zählt beispielsweise Benjamin Hadrigan. Der junge Österreicher schrieb schlechte Noten – bis er begann, via Social Media zu lernen. YouTube ist eine bewährte Anlaufstelle, um Wissenslücken zu füllen. Eher klassisch unterwegs sind die zahlreichen Lernplattformen. Lernen via Smartphone, Tablet und PC – kann das funktionieren? Wir geben Tipps!

Pluspunkte der digitalen Lernwelt  

Die bunte digitale Welt kann sehr interessant sein

Ob App, Lernportal oder YouTube: Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten, um zu lernen. Das gilt für Erwachsene ebenso wie für Kinder, speziell Schüler. Die Vorteile des digitalen Lernens sind offensichtlich: Surfen ist überall da möglich, wo eine stabile und sichere Internetverbindung gegeben ist. Zudem gibt’s keine veralteten Bücher, sondern aktuelle Infos mit Bild und Ton. Je nach Medium bietet sich interaktives Lernen gemeinsam mit anderen an. Last but not least: Die meisten Kinder lieben es, digital zu lernen – und sind hochmotiviert.

Sicher unterwegs: Voraussetzungen

Kinder finden sich im Internet oft intuitiv zurecht. Wichtige Vorarbeit leisten Erwachsene, indem sie einen entspannten Umgang mit der digitalen Welt vorleben. Dazu gesellen sich im Idealfall eine angeleitete Medienkompetenz sowie eine sichere Internet-Umgebung.

- Medienkompetenz
Nur Kinder, die altersgerechte Erfahrungen mit der digitalen Welt gesammelt haben, bewegen sich in dieser zunehmend sicher. Dies können Sie Ihrem Kind Schritt für Schritt ermöglichen. Fangen Sie klein an, indem Sie beispielsweise erste Lernspiele gemeinsam nutzen. Vereinbarte Zeiten und das Integrieren in den Alltag ebnen den Weg für den eigenverantwortlichen Umgang mit digitalen Medien.

- Sichere Umgebung
Ihr Kind profitiert besonders, wenn es eigenständig lernen kann. Dazu gehört auch, dass es nach den ersten Schritten ab und an allein auf Entdeckungsreise gehen kann. Flugs verlassen die jungen Pioniere dabei die altersgerechten Lernwelten und sind mit wenigen Klicks auf Seiten, die verstörend sein können. Hier kommt die NannyBox ins Spiel: Sie ermöglicht sicheres Surfen, ohne die Wissbegier durch Verbote auszubremsen. Denn auch das Verlassen des geraden Lernwegs, der Blick über den Tellerrand, gehört zu einem übergeordneten Lernprozess.

Die Kindersuchmaschine Blinde-Kuh.de

Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Wir geben einige Beispiele für digitales Lernen:

Suchmaschinen
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Aus gutem Grund steht „googeln“ mittlerweile im Duden. Für viele ist das digitale Suchen von Begriffen mit der berühmtesten Suchmaschine verknüpft. Kinder sind mit altersgerechten Suchmaschinen besser beraten. Dabei geht’s es nicht nur um die Inhalte, sondern auch um Verständlichkeit. Soll das Kind beispielsweise einen kleinen Vortrag zu einem bestimmten Thema erarbeiten, kann es selbstständig recherchieren. Kindgerechte Suchmaschinen sind zum Beispiel frag FINN oder Blinde Kuh.de

Apps:
Lesen, Kopfrechnen und die Uhrzeit lernen – für alle dies und vieles mehr gibt es mobile Lern-Apps. Ein Preisträger (Deutscher Entwicklerpreis 2014, Kindersoftwarepreis TOMMI, Vorschule und Kindergarten) unter diesen ist beispielsweise das liebevoll gestaltete Lernspiel „Squirell & Bär“ (für Android- und Apple-Nutzer), das Kinder ab 4 Jahren spielerisch in die Welt der englischen Sprache führt.  

Weitere aktuelle Tipps für Vor- und Grundschulkinder gibt es auf https://www.klick-tipps.net/eltern/app-tipps/. App-Empfehlungen für Lern-, Lese- und Spiele-Apps für Kinder bis zu 12 Jahren bietet http://www.ene-mene-mobile.de/

YouTube:
Wie öffne ich eine Kokosnuss? Wer’s nicht weiß, schaut auf YouTube nach! Doch auch auf kniffligere Fragen kennt YouTube die Antwort – oder besser gesagt: viele Antworten. Dabei ist die Gefahr, abgelenkt zu werden, besonders groß. Kinder im Grundschulalter sollten Sie darum bei der Suche nach geeigneten YouTube-Videos unterstützen.

Pionier des Lernens via Video ist Salman Khan aus den USA. Seine englischsprachige Lernplattform ist kostenlos und zählt heute fast 5 Millionen Abonnementen. Mittlerweile gibt’s eine deutsche Version, die sich jedoch noch im Aufbau befindet.

Der Channel „ThesimpleClub“ bietet zahlreiche Videos zu verschiedenen Schulfächern an. Der Tenor ist dabei flapsig. So heißt es zum Thema Kommunismus: „Fabrikbesitzer scheffeln richtig viel CashMoney […] keine Situation, die nice ist!“ Doch die vielen Illustrationen und die lockere Präsentation kommen gut an. Das Angebot gibt’s mittlerweile zusätzlich als kostenpflichtige App.

Sachkunde-Unterricht kann durch „17 Bäume und Sträucher erkennen“ anschaulich werden. Am meisten Spaß macht aber, anschließend gemeinsam in Wald und Flur auf Erkundungstour zu gehen.

Tipp: Oft helfen Lernvideos Eltern, eigenes Wissen aufzufrischen und somit selbst besser erklären zu können. „Lehrer Schmidt“ gibt beispielsweise auf über 1.500 YouTube-Videos Tipps zu konkreten Lerninhalten aus Mathe und Physik. 

Lernplattformen
Lernplattformen eignen sich zum selbstständigen Lernen. Sie bieten spielerische und interaktive Zugänge zum Lernstoff verschiedener Klassenstufen. Eine klug aufgestellte Lernplattform kann Schüler langfristig motivieren. Erklärvideos oder Chat-Funktionen, Lernspiele und Arbeitsblätter gehören zu den beliebten Features. Professionelle Anbieter wie „Sofatutor“ orientieren sich dabei an den Lehrplänen der Bundesländer – das hat aber seinen Preis. Zu den Anbietern kostenpflichtiger Abos gehören auch Scoyo oder LernCoachies.de für den Grundschulbereich.

An Schüler ab der fünften Klasse richtet sich https://learnattack.de/lernportal - ein Angebot der Duden Learnattack GmbH, die zur Cornelsen Bildungsgruppe gehört.

Kostenlos ist Schlaukopf.de, wo es vor allem um das Üben von bereits Gelerntem geht. In der gebührenpflichtigen Premium-Variante verzichtet das Portal auf Werbebanner. 

Mit Social Media lernen am besten erst Teenager

Social Media:
Gelten als Zeitfresser: Aus „mal eben schauen“ werden schnell stundenlange Sitzungen, in denen die User viel wahrnehmen, doch kaum nützliche Informationen erhalten. Das Lernen via Social Media empfiehlt sich vor allem für Teenager, denn jüngere Kinder sind mit der Geschwindigkeit von Snapchat, Instagram und Co. schnell überfordert. Die meisten Netzwerke geben ein Mindestalter von 13 Jahren – oder älter – vor. Auch Teenager sollten nie mit ihrem privaten Account lernen – sonst ist die Gefahr zu groß, abgelenkt zu werden. Weitere Tipps gibt’s von Benjamin Hadrigan in seinem Buch „#Lernsieg: Erfolgreich lernen mit Snapchat, Instagram und WhatsApp“. 

Auf den Punkt gebracht - Tipps:

  • Die Herausforderung rund ums digitale Lernen ist das Finden der richtigen unter zahlreichen Angeboten. 
  • Altersgerechte Suchmaschinen ermöglichen eine kinderleichte Recherche. 

  • Eine sichere Umgebung via NannyBox bietet Freiraum für eigenständiges Suchen und Lernen. 

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Kinder. Sicher. Surfen.

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